SOZIALPÄDAGOGISCHE FAMILIENHILFE §§ 31 UND 36 DES SGB VIII §8A
Sozialpädagogische Familienhilfe als eine Form der ambulanten, aufsuchenden, intensiven und je nach Bedarf längerfristig angelegten Hilfe zur Erziehung, welche sich an Familien und Lebensgemeinschaften mit Kindern und Jugendlichen richtet, die aus unterschiedlichen Gründen eine vorübergehende systemorientierte Unterstützung benötigen und wünschen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Hilfe zur Selbsthilfe und Stärkung sowie Förderung von Ressourcen bei der Zielerreichung.
Unser Focus liegt je nach Bedarf auf der kulturnahen Arbeit mit dem jeweiligen Familiensystem.
Ziele
• Sicherstellung des Kindeswohls
• Entspannung der familiären Krisensituation (ggf. konkrete und zielgesteuerte
Krisenintervention); Entlastung des gesamten Familiensystems
• Stärkung der Erziehungsfähigkeit der Eltern; gemeinsam verbesserte
Erziehungsbedingungen in der Familie erreichen
• Verbesserung der Lebensqualität durch Sicherung der elementaren
Grundbedürfnisse der Familie (z.B. im Bereich Finanzen, Ernährung, Gesundheit, Wohnraum, Bildung, etc.)
• Unterstützung bei der Alltagsbewältigung u. Alltagsstrukturierung
• Förderung der (sozialen und institutionellen) Integration zur Erhöhung der
Teilhabechancen und Partizipation: Bildung, Behörden, Freizeit, Quartier, Allgemeine Vernetzung
• Erschließen von und Anbindung an das Kindeswohl sowie das Familienleben
langfristig fördernde und stärkende weiterführende/begleitende Hilfeformen
• Aufbau und Stärkung der persönlichen Kompetenzen und Ressourcen anhand
einer systematischen Biographie-Arbeit
• Aufbau und Verbesserung von Lern- und Entwicklungschancen
• Erarbeiten von individuellen Zielen nach dem SMART-Modell
• Ausbau von Konfliktbewältigungsstrategien
• Erhöhung und Stärkung bereits vorhandener Selbsthilfepotentiale
• Befähigung eigene Problemlösungsstrategien zu erkennen und bei Bedarf
neue zu entwickeln
• Präventive Unterstützung zur Vermeidung von Fremdunterbringung
• Unterstützung bei der Rückführung
• Aufdecken von Verhaltensmustern, welche die Störungen im Familiensystem
aufrechterhalten oder begünstigen
• Förderung der Problemeinsicht und des Verständnisses der individuellen
familiären Strukturen und Konflikte durch Eröffnen neuer Beziehungs- und Kommunikationsmuster
Leistungen
• Einleitung einer Clearingphase/ Diagnostikphase
• Tandem-Einsatz geschlechtersensibel und/oder nach Vereinbarung: Einsatz
einer/s männlichen und weiblichen KollegIn bei spezieller Problemlage
• Berichtswesen/Dokumentation
• Erreichbarkeit der Fachkräfte
• Sicherstellung der vereinbarten Betreuungszeiten und flexible Einsätze je
nach Bedarf
• Sicherstellung des Kindeswohles (§8a SGB VIII)
• Kooperation mit dem Jugendamt, Mitwirkung bei der Hilfeplanung-
Fachgespräche und Helferkonferenzen
• Beratung und Begleitung ohne zusätzliche Dolmetscherkosten
• Kulturnaher Ansatz
• Noteinsätze/ Kriseneinsätze/ bei Bedarf Wochenendeinsätze
• Krisenintervention
• Einzel- und Paargespräche sowie Familiengespräche
• Ressourcenanalyse
• Kontinuierliche Unterstützung, Beratung und Begleitung bei der Erziehung, der
Bewältigung von Krisen und Konflikten und im Umgang mit Ämtern und Institutionen an.
• Fallbezogene Erschließung, Nutzung und Einbeziehung in der Lebenswelt und
im Sozialraum vorhandener Hilfe- und Unterstützungsstrukturen
• Schulische-berufliche Integration
• Regelmäßige Überprüfung der Hilfe zur Modifizierung
• Sicherstellung der Qualitätsentwicklung; Berichtswesen, Koordination,
Teamaustausch, kollegiale Beratung, Fortbildung und Supervision